Die Zwei oder keine
Die Null gibt es als Zahl eigentlich nicht, weil sie eine Definition zwischen positiv und negativ ist. Es ist so etwas wie die Gegenwart auf einem Zeitstrahl, der nach links die Vergangenheit anzeigt und nach rechts die Zukunft, die ja mit der Eins beginnt. Aber die Zwei ist einfach etwas ganz Besonderes. Gestern hatten wir so ein besonderes Zweier-Datum: der 2.2.22. Vielen haben sich das für die ewige Zweisamkeit sicherlich als Hochzeitsdatum ausgesucht und ich möchte nicht wissen, wie viele Schwangere ihre Niederkunft zu diesem Tag geplant haben. Das wäre dann ein Geburtsdatum, das man so leicht nicht mehr vergisst. Beim menschlichen Körper spielt die Zwei auch eine große Rolle. Das meiste ist doppelt vorhanden, also zweimal: Augen, Lungen, Hände. Und was wäre der Fortbestand der Menschheit, wenn es nicht zwei Geschlechter gäbe? Schon in der Bibel wurde befunden, dass das im Paradies mit dem Mann alleine nicht so recht klappt. Also her mit einem anderen Geschlecht, der Frau. Zu zweit ist es doch am schönsten. Außerdem ist die Zwei mathematisch gesehen die kleinste Primzahl und dazu noch gerade. Mit der Zwei sind wir auch im heutigen Zeitalter, der digitalen Welt, angekommen. Denn man braucht lediglich zwei Zahlen, um alle Informationen darzustellen. Auch diese Website und alles, was auf ihr geschrieben steht.
Die Zwei lässt sich auch hervorragend philosophisch betrachten. In der buddhistischen Philosophie geht es ja gerade darum, die Dualität aufzuheben – nicht zu bewerten, das ist dieses oder eben jenes. Eine Dualität geht eigentlich auch nicht. Stellen Sie sich ein Blatt Papier vor. Es hat eine Rückseite und eine Vorderseite. Ja – das ist dual betrachtet. Aber sehen wir es mal so: Lässt sich die Rückseite von der Vorderseite ablösen? Können wir die Seiten alleine betrachten? Kann es ein Blatt mit nur einer Vorderseite geben? Die Antwort darauf ist ganz klar: Es gibt nur ein Blatt und das hat eine Vorder- und eine Rückseite, sonst wäre es kein Blatt, oder?
So ist die Zwei vielleicht tatsächlich eins wie bei dem Symbol von Yin und Yang. Es besteht zwar aus Schwarz und Weiß, aber im Weiß ist auch Schwarz und umgekehrt. Gemeinsam bilden sie eins, obwohl sie zwei sind. Fazit: Es lohnt sich tatsächlich über die Zwei nachzudenken.